Frerk

Frerk Müller, Jahrgang 1936, war studierter Publizist und Germanist ohne Abschlüsse und autodidaktischer Künstler. Als geborener Berliner hat er sein ganzes Leben hier verbracht. Frerk Müller war Teil der Westberliner Künstlerszene der 1960er bis 1980er Jahre. Seine Aktivitäten waren geprägt durch das studentische Umfeld dieser Zeit an der philosophischen Fakultät der Freien Universität Berlin.
Künstlerisch fand frerk bereits seit den 1950er Jahren sein Motiv: RAABEN.
Nach eigener Aussage schreiben sich seine RAABEN mit Doppel-a „zur Unterscheidung von den Gewöhnlichen“.
Ausgehend von seinen sogenannten „Ur-RAABEN“ entwickelte er verschiedene Typen, die er mit Bezeichnungen wie „der lange großfuß“ oder „die 2 auseinander“ versah.
RAABEN gibt es in den unterschiedlichsten grafischen Techniken, als Collage aus Papier, Stoff, Fell oder Folie, sogar als minimalistische Laubsägearbeit. Linol- und Siebdruck und später Offset waren frerk´s bevorzugte Techniken.
Die RAABEN sollten laut frerk vor allem zur Freude der Betrachter dienen – sie waren jedoch sicher noch viel mehr für ihn selber.
Neben mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen an kleinen Spielorten dienten die kleinen und großen, oft putzig und selbstironisch wirkenden RAABEN auch als Motiv für diverse Verarbeitungen und Druckerzeugnisse wie etwa als „Tipsi“ auf der Kinderseite des Berliner Magazins „der Tip“ oder über Jahre auf Plakaten und Programmen der Städtischen Bühnen Münster. Auch politische und gesellschaftliche Anspielungen sind in mehreren RAABEN-Varianten zu finden.
Die Sichtung und Ordnung der über mehrere Jahrzehnte entstandenen RAABEN von frerk dauert noch an, daher geben die hier gezeigten Bilder nur einen kleinen Eindruck seines künstlerischen Schaffens.